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Blume

 

Den Fokus auf die Kundalini wieder loslassen - zurück zur Gewöhnlichkeit

Die Kundalinienergie fliessen lassen, gepaart mit der Liebe zum Gewöhnlichen

 

 

Kundalinierwachen...

Meine Kundalini erwachte 2012. Bewusst war mir dies damals noch nicht. Mein Leben änderte sich rasant. Ich kündigte meine Kitaleitung, meine Beziehungen und Kontakte veränderten sich. Entweder sie vertieften sich oder brachen auseinander. Mein Mann und ich stellten auf vegane Ernährung um.

Ende 2015 wurde ich mit voller Wucht während eines Qigong-Workshops in meine erste grosse Kundalinikrise katapultiert. Parallel dazu wurde ich mit meinem Wechseljahrprozess konfrontiert. Ich fühlte mich das erste halbe Jahr sehr herausgefordert mit dieser äusserst verstärkten Lebensenergie, die plötzlich durch meinen Körper floss. Symptome wie starke Kopfschmerzen, anhaltende Schlaflosigkeit, verstärkte Emotionen- vor allem Angst-, Lärmüberempfindlichkeit etc. brachten mich oft an meine Grenzen und führten zu Substanzverlust in und an meinem Körper.

...und dann den Fokus auf die Kundalini wieder loslassen...

Ich erkannte damals noch nicht, dass ich mich abhängig machte. Von der Kundalinienergie, von der Besessenheit, die Kundalini führen und lenken zu können bzw. zu wollen. Mein Alltag war ausgerichet auf die Kundalini, denn schliesslich wollte ich Erleuchtung. Es war mir nicht bewusst, dass ich mit dieser Haltung mein spirituelles Ego nährte. Mir wurde von verschiedenen Lehrerinnen suggeriert, dass die Kundalinierweckung etwas Besonderes sei. Das man privilegiert sei. Diese Aussage alleine zeigt, dass sie auf das Ego ausgerichtet ist, unter dem Deckmantel der Spiritualität. Das spirituelle Ego wird aufrechterhalten und ich jagte von einem wohligen Gefühl zum nächsten. Ich musste nur genug meditieren. Die Tiefen, die unangenehmen Seiten zwischen den Hochgefühlen, fand ich schrecklich und unerträglich. Schliesslich hatte ich mich jahrelang mit Karma und Karmaauflösung beschäftigt. Da konnte es nicht sein, dass ich mich noch mit Schattenseiten auseinandersetzen musste. Anstatt mich ihnen bewusst zu stellen, schob ich sie mit jedem spirituellen Ego-Hoch weiter "in den Sumpf der Bewusstlosigkeit". Der Wunsch nach Erfüllung und Erleuchtung wurde immer stärker... bis ich dann vor einiger Zeit den Impuls bekam: Silke, du musst aus diesem Kreislauf aussteigen. Es macht dich kaputt. Es schwächt dich. Steige aus. Lass die Kundalini los. ...Doch kann man die Kundalini loslassen? Ja, man kann! Man kann sich aus dieser Abhängigkeit der spirituellen Sucht-Spirale befreien. Das ist erst einmal ziemlich hart und ernüchternd. Denn das spirituelle Ego wird entmachtet. Kein Herabschauen auf die "Gewöhnlichen" mehr. Keine Sucht nach aussergewöhnlichen Meditationserfahrungen und aussersinnlichen Phänomenen. Stattdessen: Zurück zum Gewöhnlichen.

..zurück zum Gewöhnlichen

Durch diese Erkenntnis landete ich zunächst unsanft auf dem Boden. Zunächst. Wer will schon gewöhnlich sein, quengelte das spirituelle Ego immer wieder beleidigt. Es quengelt immer noch zwischendurch. Aber mit der Zeit veränderte sich mein Blick auf die Welt. Auf meine Mitmenschen. Und auf mich selbst. Durch das Arbeiten an Schattenseiten, die sich nun deutlich zeigten und immer noch zeigen, habe ich Zugang zu Prägungen meiner Kindheit. Prägungen, die sogar viele Generationen überdauerten, die ich nun loslassen darf. Und ich erhalte Zugang zu mir und allem, was ist, denn alles ist reine Existenz und Bewusstsein. Kein besser, schlechter, höher oder niedriger. Durch die Rückkehr zur Gewöhnlichkeit öffnet sich mein Herz. Für die Liebe zu mir, die Liebe zu meinen Mitmenschen, die Liebe zu allem. Diese Erfahrung ist unendlich wertvoll für mich. Und ich teile diese sehr gerne mit anderen Menschen.

Dieser Prozess bedeutet aber nicht, dass die Kundalinienergie nicht mehr da ist. Sie fliesst nach wie vor in und durch meinen Körper, aber gepaart mit der Liebe zum Gewöhnlichen.

An dieser Stelle gilt mein Dank Jion Blonstein, Zenmeister, der mich in meinem spirituellen  Prozess begleitet.

Silke Hössle

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